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   19.08.2011

   Größter Naturpark der Welt

     Freiraum für Löwe & Co

Im südlichen Afrika entsteht über fünf Länder hinweg der größte Naturpark der Welt. Das Projekt soll Artenschutz und Armutsbekämpfung gleichzeitig leisten.  von MARTINA SCHWIKOWSKI

Bekommt ein riesiges Reservat: Löwin im Kavango.  Bild:  imago/imagebroker

JOHANNESBURG taz | Einst lagen hier Guerillakämpfer, die sich blutige Kriege mit ihren Regierungen in Angola und Namibia lieferten; vermintes Gelände, Grenzen und Zäune behinderten die natürliche Wanderung von Elefanten und anderen Wildtieren. Jetzt entsteht im südlichen Afrika der größte Naturpark der Welt: Am Donnerstag unterzeichneten die Staatschefs von Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe ein Abkommen für die grenzübergreifende "Kavango-Zambesi Transfrontier Conservation Area". Kavango und Zambesi sind die großen Flüsse der Region. Das kurz "Kaza" genannte Naturparkprojekt ist damit auch offiziell gestartet. Es soll bestehende Reservate durch grüne Korridore zu einem Megapark verbinden, der mit 350.000 Quadratkilometern in etwa die gleiche Fläche einnimmt wie Deutschland.

Gearbeitet wird an der Zusammenführung bereits seit Dezember 2006. Die ursprüngliche Idee ist aber laut World Wide Fund For Nature (WWF) schon mehr als zwei Jahrzehnte alt: Damals ging es vor allem darum, die willkürlichen Grenzziehungen und Auseinandersetzungen aus der Kolonialzeit zu überwinden. Nun werden also zumindest 36 bislang nationale Schutzgebiete so vernetzt, dass ein zusammenhängendes Gebiet entsteht, in dem Tiere wie Elefanten, Leoparden und Flusspferde ungestört leben und wandern können. Der WWF unterstützt das Kaza-Projekt seit Jahren mit Expertenwissen und jährlich 2 Millionen Euro. Das deutsche Entwicklungsministerium hat über die Entwicklungsbank KfW 20 Millionen Euro bereitgestellt. weiterlesen...

20 000 Euro für Projekt in Namibia

20 000 Euro für Projekt in Namibia

Stühlingen – Einen symbolischen Scheck in Höhe von 20 000 Euro überreichte Jochen Stotmeister, Vorstandschef der Sto AG, stellvertretend an das Mitglied des Rotarier-Clubs Bonndorf, Peter Hauk. Mit diesem Geld kann der Betrieb des von den Bonndorfer Rotariern seit langem unterstützten Vorschul-Projektes in den Slums von Windhoek, Namibia, in diesem Jahr gesichert werden.

Für die Jahre 2012 und 2013 hat Sto in Weizen noch mal je 30 000 Euro zugesagt. Jochen Stotmeister, selbst Mitglied des RC Bonndorf, überzeugte das langjährige Engagement des Clubs für das Vorschul- und Erziehungsprojektes der „Bright Hill Pre-School“ in „Babilon“, einem Slum am Rande von Windhoek. Dreh- und Angelpunkt dieses Projektes ist der gebürtige Münchinger Franz-Josef Müller.

Der Initiator des Vorschul-Projektes „Bright Hill Pre-School“: Franz-Josef Müller mit seinen Schützlingen in den Armenvierteln von Windhoek. Bilder: Privat

Den Diplom-Agrar-Ingenieur hatte das Programm „Jugend mit einer Mission“ 1989 nach Namibia geführt. Angesichts des Elends in den Slums der Großstadt Windhoek beschloss er 1998, sein Leben dort der Verbesserung der katastrophalen Verhältnisse in den Bereichen Soziales und Bildung zu widmen. Zusammen mit seiner Frau Anne gründete er im Jahr 2000 die „Bright Hill Pre-School“, in der zunächst 20 Kinder im Vorschulalter vor allem Englisch lernten. Dies ist Voraussetzung dafür, um später staatliche Schulen besuchen zu können.

Inzwischen besuchen rund 100 Schüler in vier Klassenstufen die Einrichtung. Sie erhalten neben ihrer Ausbildung täglich ein Frühstück und ein Mittagessen.

Dieses Schulprojekt war von Anfang an auf Erweiterung angelegt: Durch Spendengelder war es von 2007 bis 2010 möglich, einen kleinen Spielplatz und eine Toilettenanlage zu bauen. Auch ein Kleinbus, der Kinder und inzwischen auch aids-kranke und bedürftige Erwachsene in die Einrichtung bringt, konnte durch zahlreiche Spenden finanziert werden.

Finanziert wird das Projekt bis heute aus Patenschaften und Spenden des RC Bonndorf, von Geschäftsleuten aus Windhoek, der Kirche und einem ganz geringen Schulgeld der Eltern. Gleichwohl ist der laufende Betrieb der Schule – also Lebensmittel, Unterhalt der Gebäude, Gehälter der Lehrer – finanziell immer nur kurzfristig gesichert.

Dank des Sto-AG-Engagements können nun die nächsten beiden Jahresetats verlässlich geplant werden. Jochen Stotmeister: „Das Engagement von Franz-Josef Müller, seiner Frau und den Aktiven vor Ort ist vorbildlich und verdient Respekt.“ Franz-Josef Müller hat im Namen aller Projektbeteiligten und Aktiven seinen herzlichen Dank ausgesprochen. Und er hat bereits neue Pläne: Um auch dem Aids-Elend und der medizinischen Unterversorgung in „Babilon“ entgegentreten zu können, will er schon bald den Bau einer Krankenstation auf dem Gelände in Angriff nehmen.

20 000 Euro für Projekt in Namibia
Hilfe für das Projekt „Brigh Hill Pre-School“: Peter Hauk, Mitglied des Rotarier-Clubs Bonndorf (2. von rechts) nahm vom Vorstandsvorsitzenden der Sto AG, Jochen Stotmeister (rechts), Uwe Koos, Leiter Strategisches Design und Kommunikation (links) sowie Klaus Schall, Leiter Personal Sto-Gruppe, den Scheck für das Jahr 2011 entgegen.

„Hilfe für Namibia: Die Westfalen packen es wieder an!“ 5 Tonnen Sportmaterialien auf dem Weg nach Namibia

Fußballschuhe, Trikotsätze, Fußbälle, Trainingsanzüge – all das haben die Fußballvereine und Schulen in Westfalen wieder einmal gesammelt. Am Montag, dem 08. August 2011 gingen in einem Seecontainer etwa fünf Tonnen Sportmaterialien auf den langen Weg nach Namibia.

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Vor gut einem Jahr startete die dritte Sammelaktion des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen unter dem Titel „Hilfe für Namibia: Die Westfalen packen es wieder an!“.  Und wieder ist die Kampagne ein voller Erfolg. „Die Fußballvereine und Schulen in Westfalen - aber auch über unsere Verbandsgrenzen hinaus – haben erneut ihr soziales Engagement unter Beweis gestellt und die Aktion des Verbandes verbildlichst unterstützt“, freute sich FLVW-Vizepräsident Jugend Manfred Deister über den gefüllten Seecontainer. Ein besonderer Dank gilt dabei dem Wertkreis Gütersloh. In der zentralen Lagerhalle des sozialen Trägers stapelten sich hunderte Kartons bis zur Verladung.

Die erste Gänsehaut dürfte schon bei dem Gedanken daran zu spüren sein, dass Kinder und Jugendliche in Namibia die Trainingsjacke überziehen oder zum ersten Mal mit dem „niegelnagelneuen“ Fußball kicken.  „Für uns ist es kaum vorstellbar, was ein Paar Fußballschuhe für die Kinder dort bedeutet. Es ist eine Perspektive für sie“, sagt FLVW-Präsident Hermann Korfmacher und Bernhard Kaanjuka vom Ministerium für Jugend, Sport und Kultur betont: „So können wir unsere Kinder sinnvoll beschäftigen. Sie kommen nicht auf dumme Gedanken. Eure Aktion dient in unserem Land  regelrecht der Friedenssicherung“.

Mit Kaanjuka steht der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen in engem Kontakt. Sobald der Seecontainer in Namibia angekommen ist, werden seine Mitarbeiter die Sportmaterialien an die Schulen und Vereine verteilen. An dieser Stelle wird der FLVW weiter darüber berichten. Denn „Fußball ist mehr als ein 1:0“.

HNA Online
In einem Armenviertel Namibias begleiten Rotarier aus der Region Waisenkinder auf dem Weg ins Leben

Rotarier in Namibia: Leben, nicht nur überleben

Melsungen/Omaruru. Die Obstbäume, die Werner Oelze vor mehr als zwei Jahren mühsam im harten Boden eingrub, tragen Früchte. Auch das Waisenhaus in einem Armenviertel Namibias ist gewachsen, seit der Spangenberger zum ersten Mal vor zwei kleinen Hütten stand.

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So bunt wie ihre Heimat: Bei seinem letzten Besuch brachte der Spangenberger Werner Oelze (vorne links, neben ihm die Rotarierin Marion Wildenhayn) jedem Kind T-Shirts, Shorts und Kappen mit.

Das war im Jahr 2005. Der Rotary Club Melsungen-Spangenberg hat die Einrichtung in der Kleinstadt Omaruru mit bisher 90 000 Euro, freiwilligen Helfern und Paketen voll Nützlichem unterstützt.

Das Omaruru Childrens Haven ist zwar als Waisenhaus staatlich anerkannt, „doch der Staat“, sagt Werner Oelze, „gibt keinen Pfennig dazu.“

30 Kinder, die jüngsten sind zwei, die ältesten 18 Jahre alt, wachsen unter dem Dach des Waisenhauses auf. Sie kommen von verschiedenen afrikanischen Stämmen, doch sie haben eins gemeinsam: Ihre Eltern haben sie verlassen. Manche sind an Aids gestorben, andere haben sie als Baby ausgesetzt, wieder andere sitzen im Gefängnis.

„Wir geben den Kindern zu essen, doch wir müssen ihnen viel mehr geben als das.“

„Viele Kinder sind traumatisiert“, sagt Oelze. Im Waisenhaus fangen sie neu an: Sie gehen zur Schule, lernen schreiben und rechnen, sie toben auf dem Bolzplatz.

Im Omaruru Childrens Haven geht es nicht ums Überleben. Es geht um viel mehr. Vor einigen Wochen sind in Omaruru drei Klassenzimmer angekommen. Rotarier aus Bad Segeberg haben die Container mit Werkzeugen, alten Fahrrädern und Computern gefüllt und verschifft. „Wir wollen die Kinder dort auf den Beruf vorbereiten“, sagt Oelze. Der 75-Jährige arbeitet eng mit den Rotariern aus Norddeutschland zusammen. Die Jugendlichen sollen Handwerkszeug lernen, Schreinern, Schweißen, auch Zehn-Finger-Schreiben, von allem ein bisschen. So haben sie bessere Chancen, auf einer Farm im Umland eingestellt zu werden. Die Farmen sind, neben ein bisschen Mamorindustrie und einer Hand voll Supermärkten, die Hauptarbeitgeber in der Region.

Der Abschied von jenen Kindern, die zu Erwachsenen wurden, ging in der Vergangenheit oft zu schnell. „Manche Jugendliche fingen an zu rauchen, sie kamen in Kontakt mit Alkohol, manchmal auch Drogen“, erinnert sich Oelze. In Zukunft sollen die deutschen Freiwilligen vor Ort, die unter anderem der Rotaryclub aussendet, den Jugendlichen den rechten Weg weisen.

Bald will der Spangenberger zum neunten Mal nach Namibia fliegen. Ein Schlossermeister soll ihn begleiten, um Fenster und Türen in die Container zu schneiden. Schon bald sollen die Jugendlichen in den improvisierten Klassenräumen lernen – für ein besseres Leben. „Wir geben den Kindern zu essen“, sagt Werner Oelze, „doch wir müssen ihnen viel mehr geben als das.“

Allgemeine Zeitung, Windhoek, vom 27.07.2011

Waldorfschüler gewinnt Wettbewerb

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Harald Hanke (Mitte )von der Waldorfschule, ist der Gewinner des landesweiten Essay-Wettbewerbes für Schüler. Er durfte sein Essay während der nationalen Bildungskonferenz vortragen. Im Rahmen der nationalen Bildungskonferenz in Namibia wurde Harald Hanke von der Waldorfschule Windhoek, als einer der Gewinner des landesweiten Essay-Wettbewerbes für Schüler (Englisch 1. Sprache) ausgezeichnet. Der Titel des Essays war vorgegeben: „Der Afrikanische Schüler im 21. Jahrhundert - Was soll das Ausbildungssystem Namibias tun, damit alle Schulabgänger das Leben in der modernen Welt vorbereitet sind?“ (Original: The 21stCentury African Learner. What should the Namibian Education system do to ensure all learners leave school adequately prepared for life in the modern world?“). Honoriert wurde der 1. Platz damit, das Essay während der nationalen Bildungskonferenz, die zwischen dem 27. Juni und 1. Juli 2011 stattgefunden hat, vorzutragen. Harald überzeugte die Jury mit seinem inhaltlichen Ansatz und seiner Powerpointpräsentation, die die Notwendigkeit eines Umdenkens im Bildungssystem anschaulich darstellt und Wege aufzeigt. Die Jury bestand aus Vertretern der Cambridge University, des Bildungsministeriums sowie der UNAM. Bildungsminister Dr. Abraham Iyambo beglückwünschte Harald Hanke persönlich. Hankes Essay kann auf der Internetseite der Waldorf School Windhoek: www.wsw-connect.org nachgelesen werden.

von Katharina Wyss

offizielle Web-Seite der National Education Conference in Windhoek, Namibia vom 27. Juni bis 01. Juli 2011 hier...

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