20 000 Euro für Projekt in Namibia
Stühlingen – Einen symbolischen Scheck in Höhe von 20 000 Euro überreichte Jochen Stotmeister, Vorstandschef der Sto AG, stellvertretend an das Mitglied des Rotarier-Clubs Bonndorf, Peter Hauk. Mit diesem Geld kann der Betrieb des von den Bonndorfer Rotariern seit langem unterstützten Vorschul-Projektes in den Slums von Windhoek, Namibia, in diesem Jahr gesichert werden.
Für die Jahre 2012 und 2013 hat Sto in Weizen noch mal je 30 000 Euro zugesagt. Jochen Stotmeister, selbst Mitglied des RC Bonndorf, überzeugte das langjährige Engagement des Clubs für das Vorschul- und Erziehungsprojektes der „Bright Hill Pre-School“ in „Babilon“, einem Slum am Rande von Windhoek. Dreh- und Angelpunkt dieses Projektes ist der gebürtige Münchinger Franz-Josef Müller.
Der Initiator des Vorschul-Projektes „Bright Hill Pre-School“: Franz-Josef Müller mit seinen Schützlingen in den Armenvierteln von Windhoek. Bilder: Privat
Den Diplom-Agrar-Ingenieur hatte das Programm „Jugend mit einer Mission“ 1989 nach Namibia geführt. Angesichts des Elends in den Slums der Großstadt Windhoek beschloss er 1998, sein Leben dort der Verbesserung der katastrophalen Verhältnisse in den Bereichen Soziales und Bildung zu widmen. Zusammen mit seiner Frau Anne gründete er im Jahr 2000 die „Bright Hill Pre-School“, in der zunächst 20 Kinder im Vorschulalter vor allem Englisch lernten. Dies ist Voraussetzung dafür, um später staatliche Schulen besuchen zu können.
Inzwischen besuchen rund 100 Schüler in vier Klassenstufen die Einrichtung. Sie erhalten neben ihrer Ausbildung täglich ein Frühstück und ein Mittagessen.
Dieses Schulprojekt war von Anfang an auf Erweiterung angelegt: Durch Spendengelder war es von 2007 bis 2010 möglich, einen kleinen Spielplatz und eine Toilettenanlage zu bauen. Auch ein Kleinbus, der Kinder und inzwischen auch aids-kranke und bedürftige Erwachsene in die Einrichtung bringt, konnte durch zahlreiche Spenden finanziert werden.
Finanziert wird das Projekt bis heute aus Patenschaften und Spenden des RC Bonndorf, von Geschäftsleuten aus Windhoek, der Kirche und einem ganz geringen Schulgeld der Eltern. Gleichwohl ist der laufende Betrieb der Schule – also Lebensmittel, Unterhalt der Gebäude, Gehälter der Lehrer – finanziell immer nur kurzfristig gesichert.
Dank des Sto-AG-Engagements können nun die nächsten beiden Jahresetats verlässlich geplant werden. Jochen Stotmeister: „Das Engagement von Franz-Josef Müller, seiner Frau und den Aktiven vor Ort ist vorbildlich und verdient Respekt.“ Franz-Josef Müller hat im Namen aller Projektbeteiligten und Aktiven seinen herzlichen Dank ausgesprochen. Und er hat bereits neue Pläne: Um auch dem Aids-Elend und der medizinischen Unterversorgung in „Babilon“ entgegentreten zu können, will er schon bald den Bau einer Krankenstation auf dem Gelände in Angriff nehmen.