New Era, 11-10-2011
Festus Muundjua speaks on reparations - by Magreth Nunuhe
The issue of the German genocide of the Ovaherero and Nama people and their demand for reparations got some impetus with the return of 20 skulls brought home from Germany last week after more than 100 years, where they were taken for ‘scientific experimentation’ using discredited race-based theories. Namibia’s Ovaherero and Nama communities are seeking compensation from the German government for the suffering endured during colonial rule and the genocide of their ancestors. In this question and answer interview, New Era’s Magreth Nunuhe spoke to Festus Muundjua, patron of the Ovaherero Genocide Committee (OGC), on reparations and other related issues.
New Era: We have heard a lot about claims for reparations. What exactly is it that the Ovaherero and Nama want in terms of reparations?
FM: “Our demand is not a demand in a vacuum. It is based on other things that we say. I am not sure what we are saying is the same thing our government is saying. As for the German government, I know what we are saying is not what they are saying. We are saying, we would like to prove to the whole world that what happened to us was genocide, and we want to prove there was intent to commit genocide against our people. Once we have done those two things, then we would like to know whether Germany has it that way. Do we have a common understanding? The charge is that they have committed genocide against our people. Now, what is it that we want in terms of the tangibles as a reparations package? We have already communicated that to the German government and Cabinet, as well as Parliament, and we have submitted same documents to our Cabinet and Parliament.”
New Era: Did the document come directly from the Ovaherero Genocide Committee? more...
tagesthemen vom 06. Oktober 2011
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"Herero-Schädel kehren zurück"
rbbonline | Archiv Do 06.10.11 22:15
rbbonline | Archiv Do 06.10.11 22:15
Kolonialgeschichte Autor: Norbert Kron
Der Völkermord an den Herero
Mehr als 100 Jahre lang lagen Schädel und Knochen ihrer Ahnen in den Archiven der Berliner Charité. Jetzt war eine hochrangige namibische Delegation in Berlin, um die Schädel zurückzuholen – und die Deutschen mir ihrer kolonialen Vergangenheit zu konfrontieren.
Dieser Beitrag liegt aus rechtlichen Gründen nicht als Video vor.
Es ist sein letzter Gang am Ende eines bewegenden Berlin-Besuchs. Kautituure Kaura besucht den Garnisonsfriedhof Neukölln, gemeinsam mit einer Gruppe namibischer Herero und Nama. Kaura ist wie die meisten von ihnen ein Nachfahre jener wenigen Hereros, die der Ermordung durch deutsche Kolonialtruppen entgingen. An die zehntausende Opfer erinnert hier eine versteckte Gedenktafel.
Das Wort Völkermord fehlt allerdings - das untersagte die Bundesregierung dem Bezirk Neukölln.
Kautituure Kaura, Herero-Nachfahre
"Es sollte dort stehen, dass damals ein Völkermord stattgefunden hat, damit jeder, der nach Namibia kommt, darauf vorbereitet wird. Dass die deutsche Regierung das unter den Tisch zu kehren versucht, als ob nichts geschehen wäre, ist extrem misslich."
1904 lässt Kaiser Wilhelm II. seine Kolonialtruppen ausrücken, um aufständische Hereros in der Kolonie zurückzuschlagen. Er setzt den als gnadenlos bekannten General Lothar von Trotha ein. Dessen berüchtigter "Vernichtungsbefehl" sieht vor, die Ureinwohner in die Wüste zu treiben, verdursten zu lassen oder zu erschießen. Zehntausende kommen ums Leben oder werden in, wie es schon damals heißt, "Konzentrationslagern" zusammengepfercht.
Joachim Zeller, Historiker
"Wer sich die UN-Völkermord-Konvention von 1948 anschaut und die entsprechenden Kriterien heranzieht, der kann man nicht umhin, 1904 bis 1907 von einem Völkermord zu sprechen."
Ein weiterer perfider Befehl: die Köpfe der Toten ins Deutsche Reich zu schicken - für rassenmedizinische Studien. Etwa 3.000 liegen noch heute verstreut in deutschen Instituten, auch in der Berliner Charité. Da die Bundesregierung für ihre Untersuchung kein Geld gibt, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein Projekt ins Leben gerufen, durch das nun alle Schädel auf ihre Herkunft und Geschichte hin analysiert werden können. Erstmals gibt die Charité nun zwanzig solcher untersuchten Schädel an die Herero und Nama zurück. Für die Nachfahren ein erster wichtiger Schritt zur Versöhnung. weiterlesen...
Namibians welcome home skulls taken to Germany
picture: Globe & Mail, Canada