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IMG_0088Brose Baskets: BAS aus Namibia in Bamberg eingetroffen

3. August 2012 von Redaktion

Im Moment des Aufsetzens auf der Landebahn des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens, pünktlich um 7:00 Uhr am Mittwochmorgen, hat der Air Namibia Airbus, Flugnummer SW285, ca. 8.000 km hinter sich gebracht. So weit ist es von der Hauptstadt Namibias bis in die Hessenmetropole. Etwa 10 Stunden dauert der Nachtflug. Das Gute aber ist, dass es fast keine Zeitverschiebung gibt. Müde sind Eino, Michael, Nina und Victoria, die mit ihrem Betreuer Ramah und dem Basketballtrainer Frank Albin eine Deutschlandreise antreten, aber trotzdem. Vor lauter Aufregung haben die Vier so gut wie kein Auge zugedrückt.

“Endlich haben wir es geschafft, hier zu landen. Es war gar nicht so einfach, die Kinder von der Schule loszueisen und wir haben auch ungefähr zwei Kilo Prüfungsbögen mitnehmen müssen sowie diverse Schulbücher“, berichtet Albin. Denn während in Deutschland die Sommerferien gerade begonnen haben, müssen die Schulkollegen der BASKids in Namibia nach wie vor die Schulbank drücken, weil die großen Ferien erst im namibischen Sommer, also im Dezember, beginnen. Und auch Eino, Michael, Nina und Victoria sind nicht ganz von der Schule befreit und müssen hier in Deutschland Prüfungen schreiben.

Die Kinder kommen direkt aus Namibias Hauptstadt Windhoek und leben dort im ehemaligen Township Katutura, wo sie nach der Schule die BAS (Basketball Artists School / RED berichtete in Ausgabe 3, www.red-bamberg.de) von Frank Albin besuchen. Albin lebt seit mehreren Jahren in Namibia und leistet dort im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Aufbauhilfe in Sachen Basketball. Eines seiner Projekte ist auch die BAS.

Möglich gemacht wurde die Reise der vier BASKids auch durch das unermüdliche Engagement des ehemaligen Brose Baskets Teamarztes Dr. Markus Schneider. Schneider selbst ist ein großer Namibia-Fan und bereist das Land im südlichen Afrika mit seiner Familie regelmäßig. Bei einem seiner Besuche nahm Schneider auch jede Menge Basketballausrüstung für die BAS mit, über die er in der Allgemeinen Zeitung aus Windhoek einen Bericht gelesen hatte. So entstand der Kontakt zu Frank Albin und die Idee, die besten Schüler der BAS für deren gute Leistungen mit einer Reise nach Deutschland zu belohnen.

Schneider kümmerte sich von Bamberg aus um die Akquise potentieller Spender, Sponsoren und Gönner und nimmt, gemeinsam mit seiner Frau Birgitt und den Söhnen Max und Felix, die Kinder während der ersten Tage bei sich zu Hause in Bischberg bei Bamberg auf. Alleine dadurch wäre der Besuch der BASKids in Deutschland aber nicht möglich gewesen. Air Namibia finanzierte die Hälfte der Flugkosten, Adidas spendierte Schuhe und Basketballequipment, die Firma Schauer schenkte den Kindern Schlafsäcke und Isomatten für ihren Campaufenthalt in Breitengüssbach und der Handyshop aus Ebelsbach versorgte die BAS-Delegation sogar mit Mobiltelefonen, damit die vier BASKids mit Betreuer Ramah und Coach Frank Albin immer in Kontakt bleiben können. „Vielen Dank nochmals an alle, die, egal wie, dabei mitgeholfen haben, die Reise zu ermöglichen“, sagte Schneider am Mittwoch nach der Ankunft das BASKids in Bischberg.

Nina, Victoria, Eino und Michael werden ab dem 4. August auch am Cybex Summercamp der Brose Baskets teilnehmen und beim Training mit den Brose Baskets Coaches an ihren basketballerischen Fertigkeiten arbeiten. Im Camp wollen die Kids, so Coach Frank Albin, auch einige Kunststücke aus ihrer Basketballshow präsentieren, mit der die BAS zu Hause landesweit auftritt. Davor steht aber noch ein Besuch im Freizeitland Geiselwind auf dem Programm. Und natürlich haben alle ausreichend Zeit, um sich Bamberg genau anzuschauen. Nach dem Camp reisen die Kinder aus Namibia weiter nach München, um schließlich wieder nach Bamberg zurück zu kehren, wo sie sich die Spiele der deutschen A-Nationalmannschaft beim Beko Supercup anschauen werden.

Die BAS kümmert sich um insgesamt 24 junge Basketballtalente, die alle im ehemaligen Township Windhoeks, Katutura, leben. In der BAS gibt es für die Kinder kostenfreies Basketballtraining, Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe sowie täglich ein Mittagessen. Die BAS nutzt hierzu ein Klassenzimmer, in dem die Kinder lernen können. Trainiert wird auf dem Court, der in Namibia, wo die Sonne an 360 Tagen im Jahr scheint, natürlich ein Freiplatz ist. „Education first, Basketball second“, sagt Frank Albin, sei die oberste BAS-Regel. Nur wer in der Schule gute Leistungen erzielt, darf in der BAS bleiben und Basketball spielen. So wie Nina, Victoria, Eino und Michael, die für ihre hervorragenden Schulnoten mit der Reise nach Deutschland belohnt wurden, um beim Cybex Summercamp der Brose Baskets die orange-schwarzen Farben der BAS zu vertreten.

Willkommen in Deutschland, Nina, Victoria, Michael, Eino und Ramah! Welcome to Germany, Nina, Victoria, Michael, Eino and Ramah! Welcome BAS!

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